Nachhaltiger Witterungsschutz für das Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum von Möhl
Im Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum in Arbon kann man mit allen Sinnen der Entstehung von Apfelsaft, Cider und Hochprozentigem nachspüren. Die Holzfassade des Museumsbaus schützt eine hochwertige Lasur von TEKNOS.
New York hat sein MoMA, der Thurgau sein 'MoMö'. Auch wenn die Parallele nicht ganz ernst gemeint ist: Das 2018 eröffnete Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum der Mosterei Möhl in Arbon am Bodensee ist weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Als modernes, interaktives Museum präsentiert es in einer authentischen Umgebung das Mostereihandwerk. Hinter dem Projekt steht mit der Mosterei Möhl ein ebenso bodenständiges wie renommiertes Unternehmen, das eng mit der Region verbunden ist und wie wenige andere für Regionalität, Swissness und Nachhaltigkeit steht.
"Die Idee für ein Museum gründet in einem glücklichen Zufall", erläutert Ernst Möhl, der 1975 zusammen mit seinem Bruden Markus in vierter Generation die Firmenleitung übernahm. "Als das Fassungsvermögen unserer Holzfässer nicht mehr ausreichte, haben wir uns zu einem Neubau mit zusätzlicher Kapazität entschlossen. Zur gleichen Zeit zeichnete sich ab, dass das Mosterei-Museum der Fachhochschule Wädenswil aufgelöst werden musste, weil die Schule mehr Raum benötigte. So entstand die Idee, das Mosterei-Museum von Wädenswil nach Arbon zu zügeln." Als grösstes Mostobstgebiet der Schweiz war die Region jedenfalls ein willkommener Standort für das Museum.
Fassade mit regionalem Holz aus dem Thurgau
Ein markantes Merkmal des Museumsbaus ist die Holzfassade. Die geradlinige vertikale Holzverschalung nimmt den traditionellen landwirtschaftlichen Baustil der Region auf und stellt optisch einen Bezug zu den Holzfässern her, die im Gebäude lagern. Wie an vielen anderen Stellen setzte der Bauherr auch beim Material konsequent auf Regionalität: Die 885 qm grosse Fassade wurde mit Fichtenholz aus der heimischen Region Thurgau mit dem Ursprungslabel 'Schweizer Holz' realisiert.
Geliefert wurde das Holz vom Hobelwerk Holz Stürm AG in Goldach, SG. Das Familienunternehmen hat mehr als 175 Jahre Erfahrung mit Holz und beliefert Holzbaubetriebe und Schreinereien in der Deutschschweiz und im Tessin mit individuellen Hobelwaren. "Der Museumsneubau ist nicht der erste Auftrag der Mosterei Möhl," erklärt Jörg Meyer, Geschäftsführer von Holz Stürm. "Wir haben mittlerweile für vier Bauvorhaben bei Möhl das Fassadenholz geliefert, zuletzt für ein Tanklagergebäude. Wir sind stolz, dass eines der namhaftesten Unternehmen der Region immer wieder auf uns vertraut, vor allem natürlich bei so einem renommierten Projekt wie dem Mostereimuseum."
Umweltfreundliche Lasur von Teknos
Für die 885 qm grosse Fassadenfläche des MoMö Museums fertigte das Hobelwerk Elemente aus Schweizer Fichtenholz in vier verschiedenen Breiten. Für bestmögliche Optik und Witterungsbeständigkeit sorgt eine Behandlung mit ETERNO FASSADENGRAU von Teknos. Diese umweltfreundliche, wasserverdünnbare Holzlasur basiert auf modernsten, hochvernetzenden Rohstoffen und zeichnet sich durch eine besonders hohe Abwitterungsbeständigkeit aus. Der graue Lasurfarbton zeigt kein Verblassen oder Kreiden. Das Minergie-Eco-taugliche ETERNO FASSADENGRAU ist in verschiedenen Farbtönen auch mit Effektpigmenten lieferbar und wird als dekorative und schützende Oberflächenbehandlung vor allem bei Fassadenschalungen oder bewitterten Holzteilen aus Fichte oder Tanne eingesetzt.
Für den Museumsbau entschieden sich Bauherr und ausführende Architektin nach einer umfassenden Bemusterung für ETERNO FASSADENGRAU Nr. 39699. Der graubraune Farbton mit Perlmutteffekt fügt sich optimal in das Gestaltungskonzept ein und unterstreicht den Brückenschlag zwischen regionaler Industriearchitektur und traditionellen landwirtschaftlichen Bauten.
Nachhaltiger Witterungsschutz
Die sägerohen, mit feinem Trennbandschnitt zugeschnittenen Fassadenelemente wurden bei Holz Stürm in einem speziellen Verfahren beschichtet. "Wir setzen im Unterschied zur sonst üblichen Behandlung ein Flut-Walz-Verfahren ein", erläutert Geschäftsführer Jörg Meyer. "Dabei wird das Holz zunächst in einer Flutanlage ein Mal komplett umspült, danach wird das Anstrichmittel in einem zweiten Schritt stufenweise mit Bürsten in das Holz eingearbeitet. Anders als meist üblich behandeln wir nicht nur drei Seiten, sondern allseitig. Wir haben mit diesem Verfahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Es erzeugt ausgezeichnete Ergebnisse, und es ist schnell und flexibel, zumal wenn unterschiedliche Profile behandelt werden müssen."
Die eingesetzte Teknos-Lasur ist bei Holz Stürm bestens bekannt. "Wir arbeiten schon seit fast zwanzig Jahren erfolgreich mit TEKNOS zusammen und setzen ETERNO FASSADENGRAU häufig ein", so Jörg Meyer. "Das Produkt lässt sich in unserem Flut-Walz-Verfahren sehr gut verarbeiten, und die behandelten Elemente sind äusserst wetterbeständig. Da wir die Lasur schon lange einsetzen, haben wir inzwischen auch entsprechende Langzeit-Erfahrungen, die das belegen."
Ausgeführt wurde die Fassade im Frühjahr 2018 vom Fachunternehmen C. Huber Holzbau GmbH in Neukirch (Thurgau). Die Elemente sind senkrecht versetzt schliessend als Plus-Minus-Verschalung angeordnet, dabei sorgen die vier unterschiedlichen Breiten für die gewünschte optische Struktur. Um einen möglichen Verzug zu minimieren und die Beständigkeit zu erhöhen, montierten die Holzbauer die Elemente mit der Herzseite nach aussen.
Ausgezeichneter Zustand auch nach Jahren
Die positiven Erfahrungen, die man bei Holz Stürm mit der Fassadenlasur gemacht hat, bestätigen sich auch beim MoMö. Bauherr Ernst Möhl zeigt sich sehr zufrieden mit dem Erscheinungsbild, und nach einer genauen Inaugenscheinnahme vor Ort bestätigt das aus technischer Sicht auch Teknos-Fachberater Daniel Pfister. "Nach rund sechs Jahren ist die Fassade in einem ausgezeichneten Zustand. ETERNO FASSADENGRAU ist ein erhaltendes System, das in gewissen Intervallen Pflegeanstriche benötigt, je nach Standort, Umwelteinflüssen und Bewitterung meist alle 6-10 Jahre. Beim MoMö ist lange noch kein Pflegeanstrich nötig. Dazu trägt nicht zuletzt die vertikale Bauweise der Holzfassade mit einem guten Ablaufvergalten der Feuchtigkeit bei."
Tatsächlich ist aber auch die Lasur ein wichtiger Faktor für die Witterungsbeständigkeit der Fassade. "ETERNO FASSADENGRAU ist inzwischen fast 20 Jahre auf dem Markt", so Daniel Pfister, ehem. Vertriebsmitarbeiter TEKNOS. "Auch wenn die Rezeptur in dieser Zeit immer wieder optimiert worden ist, können wir die Beständigkeit über die Jahre hinweg mittlerweile bei vielen Objekten begutachten und sehen uns darin bestätigt, dass das Produkt auch im Vergleich zu anderen Lösungen am Markt eine hervorragende Standfestigkeit von Fassaden ermöglicht. ETERNO FASSADENGRAU und PENTOFLUID SILVERWOOD sind die Top-Produkte in unserem Fassadenprogramm."