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Interview Holz 2025

Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip

Beschaffung, Effizienz, Personalpolitik – Nachhaltigkeit kennt verschiedenste Ebenen. Wie sich die Kuratle & Jaecker AG mit dem Thema auseinandersetzt und wo der nächste grosse Entwicklungsschritt in der Holzbearbeitung liegt, erläutert Philipp Studerus, Mitglied des Managements der Kuratle Group.

Holz
Basel, Schweiz

Was zeichnet die Kuratle & Jaecker AG im Vergleich zu ihren Mitbewerbern aus?
Innerhalb der Kuratle Group bilden wir ein vielfältiges Ecosystem, das verschiedene Unternehmen vereint. Neben unseren Handelsprodukten bieten wir ein umfangreiches Spektrum an Dienstleistungen und Services an, darunter Engineering, Lagerlogistik, Zuschnitt, Abbund und Auslieferlogistik – stets genau nach den Wünschen und Bestellungen unserer Kunden. Die unterschiedlichen Gesellschaften innerhalb dieses Ecosystems arbeiten harmonisch zusammen wie Zahnräder und werden als eigenständige Profitcenter geführt.

Was bietet Ihnen der Messeauftritt an der Holz im Vergleich zu anderen Marketinginstrumenten? 
Die Messe Holz ist seit vielen Jahren eine unverzichtbare Plattform für unsere Gruppe und spielt eine zentrale Rolle in unserer Aktivitätenplanung. Zum einen haben wir die Möglichkeit, zahlreiche Kunden vor Ort zu treffen, um uns auszutauschen, unsere neuesten Produkte und Innovationen zu präsentieren sowie unsere aktuellen Dienstleistungen vorzustellen. Zum anderen bleibt auch Zeit, um bei einer Tasse Kaffee persönliche Gespräche mit Kunden und Partnern zu führen.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit für die Kuratle & Jaecker AG?
Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen von zentraler Bedeutung. Unser Gruppenclaim „Gesamtlösungen rund ums Holz“ verdeutlicht bereits die Wichtigkeit des nachhaltigen Rohstoffs Holz. Darüber hinaus setzen wir uns kontinuierlich dafür ein, unsere Produkte nachhaltig zu gestalten und Anstrengungen unternehmen, um Produkte, die aus der Ferne stammen, mit der Bahn in die Schweiz zu importieren.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist auch unsere permanente Ausstellung in der Umweltarena in Spreitenbach. Diese steht der breiten Bevölkerung, insbesondere vielen Schulen und Ausbildungsstätten, täglich offen und widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit.

Auch in der Personalpolitik verfolgen wir einen nachhaltigen Ansatz: Jedes Jahr bilden wir zahlreiche Lernende in verschiedenen Berufsgruppen aus und integrieren Praktikanten sowie Trainees direkt nach ihrem Hochschulabschluss erfolgreich in spannenden Funktionen und bereiten sie für Führungspositionen vor. 

Welche Themen halten die Holzbranche aktuell auf Trab und wie geht Ihr Unternehmen damit um? 
Die Versorgungssicherheit ist zweifellos ein äusserst wichtiges Thema. Der Trend, mit Holz zu bauen, ist nicht nur in der Schweiz, sondern europaweit, wenn nicht sogar weltweit zu beobachten. Innerhalb der Kuratle Group pflegen wir seit Jahrzehnten enge Geschäftsbeziehungen zu vielen unserer Partner und Lieferanten. Solche strategischen Partnerschaften sind besonders in schwierigen Zeiten von grosser Bedeutung, da sie uns den Zugang zu Materialien sichern. Ein weiteres Thema, das zunehmend interne Ressourcen in Anspruch nimmt, ist der bürokratische Aufwand, der durch neue Gesetze der Regierung entsteht. 

Wie sehen Sie die Entwicklung der Holzbearbeitung in den nächsten Jahren, und welche Innovationen haben Sie in diesem Bereich zu bieten?
Ich sehe insbesondere im Bereich der Planung mit digitaler Unterstützung, wie zum Beispiel durch Konfigurationslösungen, den nächsten grossen Schritt. Der Trend geht immer mehr in Richtung modularer Bauweise, wodurch die Objekte und einzelnen Module ideal geeignet sind, um sie digital zu konfigurieren und bis zur Produktionsreife zu planen. Auch wir entwickeln uns in diesem Bereich kontinuierlich weiter und bieten fortlaufend neue Konfigurationslösungen sowie digitale Schnittstellen für unsere Kunden an, um ihnen die bestmögliche und effizienteste Lösung anbieten zu können.

Welcher Auftrag war/ist für Sie ein Leuchtturm-Projekt?
In den letzten Jahren haben wir zahlreiche beeindruckende Leuchtturm-Projekte gemeinsam mit unseren Kunden realisieren dürfen. Darauf sind wir stolz, aber auch dankbar, dass wir in diesen Prozessen mit unseren Produkten und Dienstleistungen involviert sein konnten. Es fällt mir schwer, nur eines dieser Projekte auszuwählen. Auf unserer Webseite haben wir viele Objekte als Referenzen mit Text und Bild beschrieben.

Wenn ich jedoch eines auswählen müsste, das mich emotional am meisten berührt, wäre es sicher der Umbau eines Bauernhauses im SwissBike Park in Oberried. Dies liegt zum einen daran, dass ich als Kind viel Zeit auf einem Bauernhof verbracht habe und somit die Bindung zu alten Bauernhäusern habe, für die moderne Neugestaltung attraktive Materialien aus unserem Sortiment gewählt wurden, und zum anderen, weil ich ein leidenschaftlicher Mountainbiker bin.


Über Philipp Studerus
Philipp Studerus ist Leiter Category & Marketing Management und Mitglied des Managements der Kuratle Group. 

Über Kuratle & Jaecker
Als Vertreter renommierter Produzenten aus dem In- und Ausland bedient die Kuratle & Jaecker AG ab elf Standorten das holzverarbeitende Gewerbe schweizweit mit einem ausgewogenen Sortiment an Produkten und Eigenmarken für den konstruktiven Holzbau und den dekorativen Innenausbau.

Die Kuratle Group ist eine Unternehmensgruppe bestehend aus rund 20 Gesellschaften. Die Kuratle & Jaecker AG ist ein Teil davon. Unter dem Dach der Kuratle Group wird so für den Kunden Mehrwert geschaffen, indem ihm Gesamtlösungen aus den Bereichen Handel, Produktion und Logistik angeboten werden können.

 

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